… und dann kommt natürlich prompt von der blauen Partei eine Pressemitteilung mit Krokodilsträne, dass sie Opfer ungerechtfertigter Kritik sei, wenn man die Tat von Hanau mit ihrer Rhetorik in Zusammenhang bringe. Was für eine Überraschung!

Deren Oberbürgermeister-Kandidat Johannes Motz, ehemaliger Schulleiter im Ruhestand, 82 Jahre alt, ist höchstwahrscheinlich nicht auf Facebook und hat daher möglicherweise keine Kenntnis darüber, was sein Kreisverband auf seiner Facebook-Seite an vulgärer Hetze gegen Migranten und Andersdenkende veröffentlicht und duldet. Mal ganz abgesehen von den fortlaufenden Entgleisungen der Parteikader auf Bundes- und Landesebene, die regelmäßig bestens dokumentiert durch die Presse gehen. Man kann nur spekulieren, wieso sich eine einst honorable Persönlichkeit vor so einen Karren spannen lässt und wieso die blauen Parteigenossen davon ausgehen, dass dieses vermeintlich bürgerliche Feigenblatt ihnen Stimmen bringen wird.

Gerade auf der Facebook-Seite des Solinger Kreisverbands tummeln sich seit Jahren unwidersprochen gewaltphantasierende Rechtsextreme, denen gerne auch mal ein „Greift zu den Waffen!“ aus der Tastatur rutscht. Freilich immer schön unkonkret, damit man juristisch nicht haftbar gemacht werden kann. Diese Sprache der Ausgrenzung, Diffamierung und Gewalt gegen Minderheiten sind aber genau der Nährboden, auf dem sich rassistische Täter schließlich berufen und ermächtigt fühlen in vermeintlicher Notwehr Menschen zu töten!

Der Aufruf von Herrn Motz zu rationaler politischer Auseinandersetzung in Respekt vor politisch Andersdenkenden sollte für jeden aufrichtigen Demokraten und jede aufrichtige Demokratin eine Selbstverständlichkeit sein, aber aus der Tastatur eines blauen Parteirechners klingen diese Worte maximal obszön, mit Verlaub.

Zur Illustration des Gedankenguts haben wir ein paar Screenshots beigefügt. Wer sich hinter dem Pseudonym Fabio Gattuso verbirgt dürfte Kreisvorstandssprecher Henrik Wiegand am besten wissen.

Es darf keine weitere Verharmlosung dieser Partei mehr geben, denn es geht um Menschenleben! Unsere freie, vielfältige und offene Gesellschaft muss mit klaren Worten aller Demokraten verteidigt werden! Rassismus und Hetze gehören konsequent geächtet!