In einer bisher für Solingen beispiellosen Aktion hat das Bündnis „Bunt statt Braun“ am Samstag, den 24. April eine ganzseitige Anzeige im Solinger Tageblatt veröffentlicht. Die Anzeige konnte durch Spenden der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner finanziert werden.
Über 1.100 Bürgerinnen und Bürger unterstützen mit der Veröffentlichung ihres Namens nachfolgendem Aufruf:
Ausgerechnet in Solingen, wo vor 17 Jahren fünf junge Mädchen und Frauen durch einen rassistischen Brandanschlag grausam ums Leben kamen, will die rechtspopulistische Gruppierung „Pro NRW“ am 1. Mai 2010 vor den Clemens-Galerien ihre landesweite Abschlusskundgebung zum NRW-Landtagswahlkampf durchführen. Unter dem Slogan „Abendland in Christenhand“ versucht „Pro NRW“ das friedliche Miteinander unterschiedlicher Religionen und Kulturen nachhaltig zu stören. Unter dem Deckmantel der „zunehmenden lslamisierung“ betreiben sie politische Brandstiftung und bereiten dadurch den Nährboden für Menschenverachtung und Fremdenfeindlichkeit. Wir wollen, dass alle Solinger Bürgerinnen und Bürger, egal welcher Nationalität und Religion sie angehören, ohne Angst vor Verfolgung und Repressalien in unserer Stadt leben können. Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner rufen auf, friedlich gegen diesen Aufmarsch von „Pro NRW“ zu protestieren. Verhindern wir gemeinsam, dass in unserer Stadt Bürger- und Menschenrechte missachtet werden. Lassen wir es nicht zu, dass am 1. Mai auf Solingens Straßen zu Fremdenfeindlichkeit aufgerufen wird!