Die Wölfe sind zurück?

Den Opfern von Krieg, Hass und Gewalt gewidmet

Die Wölfe in Berlin.

Der Künstler Rainer Opolka und das Bündnis „Solingen ist Bunt statt Braun“ rufen mit der Mahnwache „Die Wölfe sind zurück?“ zum gewaltfreien und friedlichen Widerstand gegen Rassismus und Gewalt auf.

Die Wölfe stehen nicht allein auf dem Platz. Begleitet werden sie von Informationstafeln und Menschen, die für die Werte unseres Grundgesetzes und die universellen Menschenrechte einstehen und dafür auch gerne auf der Strasse Gesicht zeigen.

Der Titel der Ausstellung: „Die Wölfe sind zurück“ gibt zu denken. Ja, die Wölfe sind tatsächlich zurück. Aber wir sehen sie nicht deutlich, weil sie Schafspelze tragen. Sie könnten nebenan wohnen, sie tragen Anzug und Krawatte, sie sitzen in deutschen Parlamenten, aber ihre Reden verraten sie. Sie reden von „Volkstod“, „Umvolkung“ oder „Bevölkerungsaustausch“, wenn es um Integration und Zuwanderung geht, sie verbreiten rassistische Stereotype, sie hetzen gegen Toleranz und Vielfalt der Lebensstile. Und leider gibt es durchaus einen Resonanzboden für solche Reden. Wenn wir nicht wollen, dass die Fundamente unserer Freiheit langsam zerfallen, wenn wir nicht eines Tages fliehen wollen, dann müssen wir Demokratinnen und Demokraten uns stark machen.

Aus dem gemeinsamen Geleitwort von Burkhard Mast-Weisz, Tim Kurzbach und Andreas Mucke

Die Mahnwache als Form politischer Aktionskunst setzt ein klares Zeichen für Demokratie, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Weltoffenheit und die Unteilbarkeit der Menschenrechte. Wir laden alle Solingerinnen und Solinger herzlich ein, sich an der Mahnwache zu beteiligen, miteinander zu diskutieren, sich auszutauschen und ein Zeichen für Demokratie, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Weltoffenheit und die Unteilbarkeit der Menschenrechte zu setzen!

  • Mahnwache Am Neumarkt in Solingen vom 12. – 15. August 2020
  • Mahnwache Rathausplatz in Remscheid vom 17. – 19. August 2020
  • Mahnwache Laurentius-Platz in Wuppertal vom 20. – 22. August 2020

Verantwortlich für die Mahnwache (Veranstalterin): Annabelle Schleder

Diskussionsort zu den Wölfen in Potsdam.

Über Rainer Opolka

Rainer Opolka ist Taschenlampenfabrikant, Buchautor und bildender Künstler. Er engagiert sich gegen Rechtsentwicklung und Neo-Nazis und ist zusammen mit seinem Zwillingsbruder Harald Opolka vom Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, der jüdischen Gemeinde zu Berlin und der Flick Stiftung, mit Ehrenpreisen für zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet worden. Er lebt in Brandenburg und arbeitet zur Zeit am Projekt „Kunst- & Literaturpark Schloss Hubertushöhe Storkow“.

Rainer Opolka sagt:

„Was passiert, wenn die Formen der Ordnung und des Zusammenhalts zerbrechen und Fremdenfeindlichkeit sich wie ein Virus ausbreitet? Wenn moralisch-ethische Regeln ihre Gültigkeit verlieren und die Gesellschaft zunehmend von Angst, Gewalt und Verrohung geprägt wird? Wenn blinder Nationalismus sich breitmacht? Wenn Menschen aus der Enge der eigenen Lebensverhältnisse eine Sichtweise entwickeln wie Kaninchen im Stall? Und wohin geht unsere Zivilisation, wenn Staaten, der inneren Verrohung folgend, auch nach außen aufrüsten und aggressivere Töne anschlagen würden? Was also passiert, wenn der Mensch des Menschen Wolf wird? Die Ausstellung „Die Wölfe sind zurück“ soll das zeigen und uns eine Warnung sein.“

Weitere Infos: diewoelfesindzurueck.de

Die Wölfe in Dresden.
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