DIE VIELEN – jetzt auch in Solingen. Wir lassen uns den Hass und die Hetze, die der freien Kunst von Rechts entgegen schlägt, nicht mehr gefallen. Zusammen mit über 3000 Gruppen und Einrichtungen stellen wir uns dem Druck von Rechts. Lasst uns gemeinsam überlegen, was wir in Solingen unternehmen können!
#dievielen #diekunstbleibtfrei #glaenzendedemo
Einladung zur Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 11. März 2020, 19.00 Uhr im Kulturzentrum COBRA
mit Heinz Ratz, Poet und Liedermacher vom „Büro für Offensivkultur“
In vielen deutschen Städten und Regionen haben sich derzeit Kulturgruppen und Einrichtungen zusammengeschlossen und setzten sich für die Freiheit der Kunst und die Möglichkeit zur Partizipation von allen ein. Kunst und Kultur brauchen ein gesellschaftliches Klima der Freiheit und Toleranz. Das sehen wir durch die nationalistischen Tendenzen in Europa gefährdet.
Der Hintergrund der Initiative ist, dass Angriffe von rechten Gruppen und Parteien auf Kultureinrichtungen zunehmen, seit die AfD in immer mehr Parlamenten sitzt. Der rechte Populismus steht einer pluralistischen Gesellschaft und den Kultureinrichtungen als Akteuren der Vision, „als offene Räume, die vielen gehören“, feindselig gegenüber, heißt es im Text der Erklärung der VIELEN.
„Rechte Gruppierungen und Parteien stören Veranstaltungen, wollen in Spielpläne eingreifen, polemisieren gegen die Freiheit der Kunst und arbeiten an einer Renationalisierung der Kultur.“ Auch wenn es hier in Solingen noch nicht geschehen ist, befürchten viele Unterzeichner eine düstere Zukunft.
Wie es um den freiheitlichen Geist einer Gesellschaft bestellt ist, lässt sich sehr gut daran ablesen, wie frei die Künste sind. Sich gemeinsam für die Kunst als einen offenen Raum des Dialogs, der Vielfältigkeit und der Teilhabe einzusetzen, ist ein wichtiges politisches Bekenntnis
Die AfD und andere rechte Bewegungen machen aus ihren kulturpolitischen Zielen, die ganz klar eine Beschneidung künstlerischer Freiheit darstellen, keinen Hehl. Dagegen wehren wir uns. Vertreter rechter Parteien, so auch Marc Jongen, kulturpolitischer Sprecher der AfD Fraktion im Bundestag, haben wiederholt zu verstehen gegeben, wie sie versuchen würden, Kulturinstitutionen „auf Linie“ zu bringen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.
Die „Durchleuchtung“ staatlicher Kulturförderung wegen des Verdachtes der „linksgerichteten Einseitigkeit“ ist eines der Ziele der AfD für die Zukunft.
Nach den NRW Kommunalwahlen im September wird diese Partei wohl leider in den meisten Räten vertreten sein und dies dazu nutzen, emanzipatorische Bestrebungen in Gesellschaft und Kultur mit aller Kraft zu bekämpfen.
Planungen für Arbeitsgruppen sind bereits angelaufen. Sie sollen zum Thema passende Veranstaltungen organisieren, und jene, die bereits vorhanden sind, die Inhalte der Erklärung für die Öffentlichkeit sichtbar machen. Konkrete Veranstaltungen gibt es noch nicht, es geht aber insgesamt darum, sich gemeinsam gegen rechten Druck und nationalistische Propaganda zu stellen.